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IHaM-Halbjahresbilanz: Es geht bergauf, wenn auch nur langsam

Einzelhandel zeigt erste Erholungstendenzen

Die aktuelle Halbjahresbilanz des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) zeigt: Der österreichische Einzelhandel lässt erstmals wieder verhaltene Zuversicht erkennen.

Die aktuelle Halbjahresanalyse des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) deutet auf eine vorsichtige Trendwende im österreichischen Einzelhandel hin. Nach einem schwachen zweiten Halbjahr 2024 verbessert sich das Stimmungsbild unter den Einzelhandelsmanagern leicht: Der Saldowert aus positiven und negativen Lageeinschätzungen steigt im ersten Halbjahr 2025 von -19 auf -6 Prozentpunkte. Damit bleibt das Einzelhandelsklima zwar im negativen Bereich, zeigt jedoch einen klaren Aufwärtstrend.

EU-Vergleich: Österreich auf Platz 20

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern fällt Österreich jedoch weiterhin zurück: Nur neun Länder weisen ein schlechteres Einzelhandelsklima auf. Während etwa Schweden (+18), Tschechien (+17) und Slowenien (+13) mit positiven Bewertungen punkten, rangiert Österreich mit -6 Prozentpunkten auf Platz 20 unter den 25 bewerteten EU-Staaten. Besonders kritisch wird die Lage in Deutschland (-23) und Frankreich (-13) eingeschätzt.

Für das zweite Halbjahr 2025 erwarten die österreichischen Einzelhändlern keine konjunkturelle Trendwende – jedoch zeigen sich vorsichtig optimistische Ausblicke für das eigene Geschäft. Die Konsumstimmung bleibt allerdings schwach. Die weiterhin hohe wirtschaftliche Unsicherheit bremst die Konsumfreude.

Dr. Ernst Gittenberger fasst zusammen: „Erste Signale einer Erholung sind sichtbar. Euphorie ist verfrüht, doch Zuversicht kehrt langsam zurück.“ Auch Institutsvorstand Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller sieht die Stimmungslage als wichtigen Frühindikator: „Händler spüren Veränderungen oft früher als Statistiken es abbilden. Ihre vorsichtige Zuversicht ist daher ein Signal mit Substanz.“

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geschrieben am

09.07.2025