Mehr Menschen planen ihren Einkauf digital
Der Wocheneinkauf wird zunehmend digital vorbereitet und strukturiert. Spontankäufe nehmen ab, während digitale Hilfsmittel für die Einkaufsplanung stärker genutzt werden. Das zeigt der aktuelle Shopper Guide 2025 des Schweizer Mobile-Tech-Unternehmens Bring! Labs. Grundlage des Reports sind über 21 Millionen anonymisierte Einkaufslisten weltweit sowie eine repräsentative Umfrage unter 10.000 Nutzern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Gezielte Vorbereitung statt Spontaneinkauf
In Österreich planen Konsumenten ihren Einkauf zunehmend im Voraus, insbesondere am Samstagvormittag zwischen 9 und 12 Uhr – 41 % nutzen dieses Zeitfenster zur Vorbereitung. Digitale Prospekte gewinnen dabei an Relevanz: 81 % informieren sich über Aktionen, 46 % davon nutzen digitale Werbemittel. Auch Rezepte spielen eine wichtige Rolle: 54 % der Befragten lassen sich durch Rezeptideen bei der Einkaufsplanung inspirieren – vor allem jüngere Zielgruppen und Frauen.
Preisbewusstsein weiterhin hoch, aber leicht rückläufig
46 % der österreichischen Konsumenten richten ihre Einkaufsplanung nach aktuellen Angeboten aus, fünf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Besonders ausgeprägt ist das Angebotssensibilität bei Personen ab 50 Jahren (60 %). Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Angeboten bei der konkreten Produkt- und Markenwahl (von 51 % auf 54 %). Die Bereitschaft, für Sonderaktionen mehrere Geschäfte aufzusuchen, nimmt jedoch ab.
Ein wachsendes Gesundheits- und Umweltbewusstsein zeigt sich in der Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen. In Österreich verzeichnen Fleischersatzprodukte ein Plus von 176 %, Tofu steigt um 31 %, Falafel um 82 %. Auch zuckerreduzierte Produkte wie Agavendicksaft (+30 %) gewinnen an Bedeutung. Neben den Kategorien „Haushalt und Gesundheit“ stehen „Früchte und Gemüse“ besonders hoch im Kurs. Dennoch bleiben Grundnahrungsmittel wie Milch, Eier und Brot an der Spitze der Einkaufslisten.
Juan-Pablo Schmid, CCO von Bring! Labs, betont: „Die verstärkte digitale Einkaufsplanung verlangt von Marken und Händlern eine präzisere, kontextbezogene Ansprache. Kaufentscheidungen werden zunehmend digital getroffen – effektives Contextual Advertising schafft hier die Verbindung zwischen Angebot und realem Warenkorb.“